Eine Push-Notification ist eine Mitteilung der App an den
Nutzer. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Benachrichtigung, die
hauptsächlich Text beinhaltet und in Form einer Einblendung auf dem Smartphone zu sehen ist.
Der Vorteil ist dabei, dass die Mitteilung auch auf dem Smartphone angezeigt wird, obwohl
die App in diesem Moment gar nicht aktiv ist. Dem Entwickler einer
App ist es theoretisch möglich dem Nutzer solche Mitteilungen jederzeit zu
schicken. Aus diesem Grund steht es dem App-Nutzer auch jederzeit zur Wahl,
ob er Push-Notification aktivieren oder deaktivieren möchte.
Das große Ziel einer Push-Nachricht ist es, dass der
App-Nutzer einen praktischen Nutzen daraus ziehen kann. Dabei liefern sie
häufig wichtige Informationen wie News oder erinnern einen beispielsweise daran mal wieder
Sport zu treiben. Hierbei erfolgen die Push-Nachrichten größtenteils orts-
bzw. anlassabhängig. Push-Mitteilungen eröffnen dem
Entwickler die Möglichkeit mit dem Nutzer der App in
Kontakt zu treten. Teilweise werden die Nutzer sogar dazu animiert zum Benutzen der
App zurückzukehren. Vor allem bei der Fülle an installierten
Apps auf einem Smartphone, die durch immer größer
werdenden Speicher stetig steigt, ist es wichtig, dass der Nutzer an das Benutzen der
App erinnert wird. Dadurch wird das regelmäßige und bestenfalls häufige
Nutzen der App gewährleistet. Allerdings sollte der Entwickler dabei strategisch vorgehen,
da der Nutzer sich bei zu penetranter Nutzungsaufforderung sehr schnell von der
App abwenden kann.
Um das richtige Funktionieren von Push-Benachrichtigungen zu garantieren
sind 3 Elemente von größter Wichtigkeit - Der Sender, Der Vermittler und das mobile Endgerät
des Nutzers. Zunächst einmal werden auf dem Server des Senders die zu verschickenden
Mitteilungen generiert. Anschließend wird dies zum Vermittlungsservice wie
beispielsweise Firebase Cloud Messaging oder Apple Push-Notification-Service gesendet.
Dieser Vermittler übernimmt dann die Aufgabe die Push-Nachrichten an den Nutzer der App
weiterzuschicken. Empfangen wird die Nachricht dann an letzter Stelle vom Gerät des Nutzers,
welches in aller Regel ein Smartphone ist. Doch auch, wenn der Weg bis zur
Anzeige auf dem Endgerät des Nutzers relativ simpel klingt, ist es fraglich wie genau der
Prozess des Versendens einer Push-Nachricht funktioniert.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass sowohl der Server, als auch die
App richtig konfiguriert wird. Das ist elementar für die funktionierende
Kommunikation zwischen dem Versender und dem Vermittler der
Push-Nachricht. Wichtig ist hierbei zunächst, dass die
App bei dem Service des jeweiligen Vermittlers registriert wird. Startet
der Nutzer dann die App, registriert er sich automatisch beim
Vermittlungsservice und erhält dann Push-Nachrichten. Elementar ist hierbei, dass die
wichtigsten Informationen über App und Gerät an den Vermittlungsservice übertragen
werden.
Anschließend wird vom Vermittler eine ID zur Registrierung generiert und an das
betreffende Gerät zurückgeschickt. Dank der Registrierung beim Vermittler erhält der
App-Server nun diverse Informationen über den Nutzer. Je mehr Daten der
App-Ersteller hierbei über den Nutzer hat, umso genauer und personalisierter kann die
Push-Notification erfolgen.
Nachdem der Versender die nötigen Nutzer-Informationen gesammelt hat, muss er die Nachricht
nur noch dem Vermittlungsservice senden. Damit einhergehend schickt er dem
Übermittlungsservice die relevanten Registrierungs-IDs, damit dieser weiß, welchen Nutzern
die Mitteilung angezeigt werden soll. Schließlich erscheint die
Push-Nachricht auf dem mobilen Endgerät der Nutzer, die sich registriert
haben.
Der App-Server, welcher sich um das weiterleiten der Mitteilungen kümmert,
kann entweder vom Versender selbst betrieben werden oder dieser greift auf ein bereits
vorhandenen Anbieter zurück.
Letztere ersparen den Versender hierbei selbstredend viel
Arbeit. Schließlich sind Aufgaben wie die Konfiguration des Servers stets äußerst aufwändig.
Des weiteren bieten die Drittanbieter häufig praktische Zusatzfunktionen wie wichtige
Statistiken über das Nutzungsverhalten und andere Parameter, die vor allem für strategische
Pläne elementar sind, an.
Von dem weiten Weg, den die Push-Notification vom Versender bis zum mobilen Endgerät
zurücklegt, bekommt der App-Nutzer nichts mit. Er nimmt erst dann Kenntnis
von der Mitteilung, wenn diese auf seinem Smartphone erscheint. Natürlich erscheint die
Benachrichtigung nicht automatisch ab Installation der App für alle Zeiten
auf dem mobilen Endgerät. Der Nutzer hat jederzeit die Möglichkeit
Push-Notification zu aktivieren oder zu deaktivieren und kann häufig
einstellen, welche Arten von Mitteilungen als Push-Notification angezeigt
werden sollen.
Es gibt keine bessere Möglichkeit als den Nutzer seiner App mithilfe von
regelmäßigen Push-Nachrichten an die Nutzung der App zu
erinnern. Damit kann das Vergessen oder schlimmstenfalls die Löschung der App vorgebeugt
werden. Doch es ist Vorsicht geboten, da der Nutzer sich auch schnell genervt fühlen kann
und auch dies die Löschung der App zur Folge haben könnte. Vor allem der
Informationsgehalt und für den Nutzer gebotene Mehrwert muss stets einen praktischen Nutzen
für den Nutzer haben. Hierbei sollte vor allem bloße Werbung mit äußerster Vorsicht benutzt
werden. Dazu sollte der App Entwickler zunächst detailliert feststellen
welche Nutzer er mit den Push-Notification ansprechen möchte. Außerdem muss
er sich klar darüber werden, was genau mit der Mitteilung erreicht werden soll und was er
dem Nutzer sagen möchte. Wichtig ist auch die Häufigkeit des Sendens und vor allem auch zu
welcher Uhrzeit die Mitteilungen übermittelt werden. Je mehr Informationen der
App Entwickler dabei vom Nutzer gesammelt hat, desto angepasster kann die
Mitteilung aussehen. Das Wichtigste ist hierbei dem User nicht vorzuschreiben wie, wann und
wie häufig er die Push-Nachrichten bekommt. Es soll dem Nutzer der
App obliegen diese Entscheidung zu treffen. Der Schlüssel zum Erfolg ist
dabei stets Transparenz. Der Nutzer muss das Gefühl bekommen die komplette Kontrolle über
das Empfangen der Push-Notification zu haben.
Wie bereits ausgeführt wurde, ist auch der Zeitpunkt des Zusendens der Mitteilung von nicht
unbedeutender Wichtigkeit. Selbstredend wäre es schier sinnlos eine
Benachrichtigung zu schicken, wenn der User gerade schläft. Eine Ausnahme
hiervon sind lediglich „News-Apps“. Hier ist es stets das oberste Credo der erste zu sein,
der die Nachricht an den User schickt.
Wissenschaftliche Studien haben
ergeben, dass die erfolgreichsten Push-Nachricht am späten Nachmittag
versendet werden. Hierfür ist nicht zuletzt der Tagesablauf der meisten Menschen als Grund
anzusehen. Schließlich ist zu diesem Zeitpunkt die Arbeit beendet und die Freizeit beginnt.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Versenden der Push-Nachrichten stets auf den
Tagesablauf der Nutzer abgestimmt stattfinden sollte.
Es ist selbstverständlich am wichtigsten welchen Inhalt die
Push-Notification hat. Nicht nur der Informationsgehalt sollte entsprechend
hoch sein, sondern es muss auch eine selbsterklärende, deutliche Aussage vorliegen. Ganz
bestimmte Wörter wie „günstig“ oder „sale“ können hierbei stets das Interesse des Users
wecken. Die Folge ist dann, dass der Nutzer die App öffnet. Hierbei kann
auch nicht zuletzt Humor und Kreativität der Schlüssel zum Erfolg sein. Ist dem
Entwickler bei der App Entwicklung gelungen vor allem auf
personenbezogene Daten eingehen zu können und dadurch den User persönlich anzusprechen, ist
es leichter für ihn die Aufmerksamkeit des Nutzers zu gewinnen. Dabei können vor allem
vorherige Nutzungsstatistiken des Users von Belang sein. Zum Beispiel ist ein „Hey Lukas!
Dein letzter 5km Lauf ist schon lange her!“ definitiv effektiver als eine wahllose
Aufforderung, Sport zu treiben.
Die Relevanz für den User muss bei einer Push-Nachricht stets
im Mittelpunkt stehen. Erhält eine Person eine Mitteilung, die schlicht irrelevant für ihn
ist, besteht schnell die Gefahr der Deaktivierung der
Push-Notification oder gar der kompletten App. Aus diesem
Grund ist es überaus wichtig seine User in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Dadurch
ist es einfacher bereits bei der App Entwicklung maßgeschneiderte
Benachrichtigungen für jeden Nutzer-Typen zu entwerfen. Die potentiellen Kategorien können
breit gefächert sein. Von Alter über das Geschlecht bis hin zu Interessen des Users können
angepasste Mitteilungen entworfen werden.
Es ergeben sich bei der Einteilung
immense Vorteile aus der Vorherrschaft der Smartphones. Tagesablauf, persönliche Vorlieben
und das Vorhandensein anderer Apps kann sich als relevant erweisen. Erlaubt
der Nutzer der App das Beziehen von standortbezogenen Daten, ist es möglich
regional angepasste Mitteilungen abzusetzen, was stets einen persönlichen Charme aufweist
und Interesse weckt.
Die richtigen, passenden Push-Notifications abzusetzen stellt
einen langwierigen Lernprozess dar. Nicht das Lernen von Schreiben und Senden der
Nachrichten an sich, sondern das Lernen über seine User stellt sich hierbei als
Herausforderung dar. Was mögen Sie? Wofür interessieren sie sich? Wie alt sind sie? …? Die
Liste der Fragen die sich der Entwickler stellen sollte, scheint endlos
lang. Doch hat man seine Mitteilungen maßgeschneidert und treffend
ausgearbeitet, ist der Mehrwert für den Entwickler enorm. Die
App bleibt den Nutzern stets im Kopf und wird bei einem Volltreffer der
Push-Benachrichtigung bestenfalls sogar geöffnet. Doch es ist auch stets
Vorsicht geboten. Der User ist extrem schnell genervt, wenn die Push-Notifications als
Kommunikationsinstrument nichts anderes erreichen als ihn zu belästigen. Aus diesem Grund
sollte dieses Mittel der Kommunikation stets als Drahtseilakt gesehen
werden, der bei Nicht-Einhaltung einiger Regeln schlimmstenfalls zur Löschung der
App führen kann.