Entwicklungstipps

Blogeintrag:

Tipps für eine gelungene App Entwicklung

2 Mai 2017

Mit einer hochwertigen App lässt sich in den Stores von Google und Apple eine große Nutzerbasis erreichen und in einigen Fällen viel Geld verdienen. Doch was zeichnet eine erfolgreiche App aus und was gilt es bei der Entwicklung zu beachten? Die folgenden Tipps zeigen Wege hin zu einer gelungenen App Entwicklung auf.

Überblick über das Marktangebot verschaffen

Einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche App-Entwicklung ist die Marktnachfrage. Wenn im Markt keine Nachfrage besteht oder diese bereits von zahlreichen Konkurrenten bedient wird, steht es schlecht um die Erfolgsaussichten der eigenen App. Daher gilt es bereits vor Beginn der Entwicklung sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen. Dazu gehören so einfache Schritte, wie relevante Keywords zur App in die Suche der verschiedenen App-Stores wie den Play Store von Google oder den App-Store von Apple einzugeben. 
Die Analyse der Angebote der Konkurrenz ist immer der erste Schritt hin zu einem eigenen Produkt: Wo liegen die Stärken der anderen Apps, welche Funktionen fehlen bei den Konkurrenten noch und könnten von der eigenen App angeboten werden? Sind die Angebote der Konkurrenz als kostenfreie Downloads erhältlich oder sind diese kostenpflichtig? Welche Downloadzahlen erreichen die Konkurrenten mit ihren Produkten? Die Analyse sollte so systematisch wie möglich erfolgen. Es gilt, möglichst viele Daten über die Konkurrenz-Produkte zu sammeln. So lässt sich schnell erkennen, wo sich Nischen auftun und ob überhaupt noch eine Nachfrage nach einer weiteren App in einem bestimmten Bereich besteht.
Wichtig ist auch die Bezeichnung der App. Es ist wenig hilfreich, wenn die eigene App genau so heißt wie die Angebote der Mitbewerber. Der Name muss unverwechselbar sein und gleichzeitig sofort erkennen lassen, worum es bei der App geht. Der Entwickler sollte sich daher genau ansehen, wie vergleichbare Anwendungen im Store heißen und sich davon abgrenzen.


Die Stärken der eigenen App herausarbeiten

Der Kundennutzen steht stets im Vordergrund. Daher gilt es, die eigenen Stärken der App zu betonen und auszubauen. Der Kunde sollte auf der Produktseite im Store sofort erkennen, was die App kann und welche Funktionen sie auszeichnen. Apps werden häufig für einen eng definierten Einsatzbereich entwickelt wie zum Beispiel für die Navigation, die Verbesserung der Gesundheit oder das Lernen. Es macht daher wenig Sinn, alle denkbaren Funktionen abdecken zu wollen. 
Entscheidend ist hier der sogenannte unique selling point. Hierbei handelt es sich um ein hervorgehobenes Feature der App, das sonst kein anderer Konkurrent aufweisen kann. Damit setzt sich die App sofort vom Markt ab und wird in den Augen der Store-Besucher als etwas Besonderes wahrgenommen. Der unique selling point muss sich für jeden verständlich am besten in einem Satz formulieren lassen. Anwendungen mit zahlreichen Funktionen, deren Nutzen unklar ist und bei denen kein Feature hervorsticht, sind in der Regel deutlich weniger erfolgreich. 


Marketing macht die eigene App sichtbar

Eine technisch saubere App mit echtem Mehrwert zu programmieren ist bereits schwierig genug, reicht aber für den Erfolg noch nicht aus. Wenn die Besucher des Stores nichts von der Existenz des eigenen Produktes wissen, werden sich nur geringe Downloadzahlen ergeben. Aus diesem Grund ist ein effektives Marketing für den Erfolg der eigenen App unverzichtbar. In den App-Stores sind bereits viele Millionen Angebote eingetragen, jeden Tags stoßen zahlreiche Neuentwicklungen dazu. Ohne ein entsprechendes Marketingbudget bereitzustellen kann es also leicht passieren, dass die eigene App im Store untergeht. 
Erfolgreiches App-Marketing ist medienübergreifend und sollte sich nicht nur auf Werbebanner oder Anzeigen in Videos im Internet beschränken. Auch offline etwa in Zeitungen oder über Flyer kann Werbung für die eigene App gemacht werden. Ziel der Marketing-Maßnahmen muss es dabei stets sein, auf die vorderen Plätze im App-Ranking in den jeweiligen Stores zu gelangen. Wer dort einmal ist, wird häufiger angeschaut und heruntergeladen und kann sich am Markt besser durchsetzen.


Den Nutzer der App verstehen lernen

Die App kann ihren Nutzen für den Anwender nur dann erfüllen, wenn der Entwickler den Anwender genau kennt. Die Zielgruppe zu analysieren gehört daher zu den täglichen Aufgaben guter App-Entwickler. Interessant ist zum Beispiel die Erkennung von Mustern im Nutzungsverhalten. Zu welcher Tageszeit wird die App am häufigsten verwendet? Bestehen saisonale Abhängigkeiten in der App-Nutzung? Welche Altersgruppe interessiert sich am meisten für meine App? Kommt die App besser bei Frauen oder bei Männern an? Von Interesse ist auch, ob die App technisch affine oder technisch eher unerfahrene Nutzer ansprechen soll. Die Nutzungsdauer sollte ebenfalls im Blick behalten werden. Wird die App am Tag nur für wenige Minuten oder gar Sekunden verwendet, oder verweilen die Nutzer für mehrere Stunden in der App? In jedem Fall sollte der Entwickler wissen, auf welcher Plattform seine App den größten Zuspruch genießt. Hier gilt es zu unterscheiden, ob die App zum Beispiel vor allem auf dem Smartphone oder dem Tablet eingesetzt wird. Anhand dieser Daten kann dann eine Anpassung von Funktionen vorgenommen oder das Marketing neu ausgerichtet werden.


Eine intuitive Benutzerführung ist unverzichtbar

Eine App kann langfristig nur dann Erfolg haben, wenn der Nutzer sofort weiß, was er zu tun hat. Die Entwicklung einer Oberfläche, die intuitiv bedienbar ist und zugleich Zugriff auf alle wichtigen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten bietet, ist eine Kunst. Dabei beeinflussen Design und Benutzeroberfläche sich gegenseitig. Ein ansprechendes Design lädt den Nutzer zur Verwendung der App ein, die übersichtliche Benutzerführung eröffnet ihm den Zugang zu den vielen verschiedenen Funktionen der App. Die Anwendungen kommen in der Regel ohne Anleitung aus, der Anwender muss also auf den ersten Blick verstehen, wie er die App verwenden muss. Hier ist es hilfreich, sich die Produkte anderer Anbieter anzusehen, die an Anwendungen mit ähnlicher Funktion und Zielgruppe arbeiten. Umgekehrt gilt: Selbst die interessanteste App vergrault die Kunden mit einer schlechten Benutzerführung innerhalb kürzester Zeit und treibt sie zur Konkurrenz. Besonders wichtig ist die Benutzeroberfläche bei Produkten, die auf eine große Marktkonkurrenz treffen. Die Anwender müssen erst von anderen Produkten weggelockt und an die eigene App gebunden werden. Hier muss die Benutzeroberfläche perfekt gestaltet sein, um die Umstiegshürden so gering wie möglich zu setzen. 
Große Buttons, kurze und prägnante Beschriftungen sowie eine Reduktion der Inhalte auf das Wesentliche zeichnen eine gute App-Oberfläche aus. In jedem Fall sollte die App einer Testgruppe vorgesetzt werden, damit Fehler und Probleme noch vor der Veröffentlichung aufgedeckt werden können. Die Gestaltung der Benutzeroberfläche ist daher mit intensiver Arbeit verbunden.


Betreuung der App nach der Veröffentlichung 

Ein schneller und kompetenter Support hat einen wesentlichen Anteil am Erfolg einer App. Die Nutzer müssen wissen, dass der Entwickler ihnen jederzeit als Ansprechpartner bereitsteht, wenn es zu einem Problem kommt und schnell nach einer Lösung sucht. Nach der Veröffentlichung einer App geht die Arbeit also weiter und setzt sich in der Bereitstellung eines professionellen Supports fort. 
Für die korrekte Planung des Supports muss sich der Entwickler über die Lebensspanne seiner App im Klaren sein. Eine App, die über viele Jahre angeboten werden soll, macht einen anderen Support erforderlich, als eine zeitlich stark begrenzte App. Einige Apps werden zum Beispiel flankierend zu einem großen Sportereignis angeboten und informieren etwa über eine Fußball-WM oder eine vergleichbare Veranstaltung. Hier muss ein Support in der Regel nicht langfristig geplant werden. Besonders wichtig ist ein guter Support auch dann, wenn die App vom Anwender in einem produktiven Rahmen verwendet wird. Ein Zeitplaner für Geschäftsleute in App-Form zum Beispiel sollte technisch immer auf dem neusten Stand sein, Nutzeranfragen müssen schnell beantwortet werden. 
Weiterhin sollte der Entwickler frühzeitig eine Vorstellung davon entwickeln, wie der langfristige Plan für die Einführung neuer Funktionen für seine App aussehen soll. Das wird in der Praxis auch als Roadmap bezeichnet. Denkbar ist auch, dass eine anfangs nur für Smartphones entwickelte App zu einem späteren Zeitpunkt auch auf anderen Plattformen bereitgestellt wird. Nach dem Lauch sollte der Entwickler jederzeit die Kundenreviews im Store zur Kenntnis nehmen und auswerten. Häufig erhält er von den Kunden die besten Ideen für Verbesserungen und neue Funktionen.


Tipps zur Monetarisierung

In der Regel möchte der Entwickler einer App mit dieser irgendwann Geld verdienen. Bereits in der Entwicklungsphase sollte geplant werden, welche Einnahmemöglichkeiten mit der App erschlossen werden können. Hier stehen verschiedene Modelle zur Auswahl. Die App kann kostenfrei im Store angeboten werden, Einnahmen werden dann über Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe generiert. Möglich sind aber auch kostenpflichtige Anwendungen, die vor dem Download im Store bezahlt werden müssen. 
Kostenfreie Angebote weisen den unbestreitbaren Vorteil auf, dass sie grundsätzlich höhere Downloadzahlen erreichen. Zwar verzichtet der Anbieter auf eine direkte Bezahlung, später lassen sich aber Einnahmen auf anderem Wege generieren. Der wesentliche Vorzug besteht in der höheren Verbreitung der App, die auf einer größeren Anzahl von Geräten installiert sein wird, als dieses bei kostenpflichtigen Angeboten der Fall ist. Grundsätzlich gilt: Bei Nischen-Produkten mit vermutlich sehr kleinem Nutzerkreis und hohem Entwicklungsaufwand ist eine kostenpflichtige Anwendung häufig die bessere Wahl. Wird ein großer Nutzerkreis angestrebt, kann ein kostenfreies Modell Sinn machen.


Qualitätskontrolle ist fester Bestandteil der App Entwicklung

Nicht nur bei physischen Produkten wie elektronischen Geräten ist eine Qualitätskontrolle wichtig. Sie gehört ebenso zu einer gelungenen App-Entwicklung. Software ist ein anspruchsvolles Produkt, Bugs und andere Probleme mit der Anwendung können Nutzer schnell vertreiben. Eine professionelle und möglichst lückenlose Qualitätskontrolle ist daher für den Erfolg der Unternehmung unerlässlich. Hier gilt es vor allem, das Verhalten der App auf verschiedenen Systemen zu testen. Funktioniert die App immer noch, wenn sie auf einem Smartphone mit einer älteren Version von Android oder iOS installiert wird? Wir reagiert meine Spiele-App auf Mobilgeräte mit leistungsschwächerer oder älterer Grafikeinheit? Hier hilft nur das Testen auf möglichst vielen unterschiedlichen Geräten. 

Bei Fragen können Sie gerne mit uns oder unseren Fachberatern Kontak aufnehmen.

Schreiben Sie uns an.