Fähigkeiten eines Programmierers

Blogeintrag:

Was ein App-Programmierer können muss

30 März 2017

Die Entwicklung einer App kann zu einem echten Hit führen, der App Entwickler kann dabei reich werden. Dementsprechend sind unsere mobilen Endgeräte nicht nur ein wichtiges Kommunikationswerkzeug und schickes Spielzeug zugleich, sie bieten gleichzeitig auch ein Karrieresprungbrett für diejenigen, die eine App programmieren können. Das passiert manchmal daheim im stillen Stübchen, viel häufiger aber in den Büros einer App Agentur. Natürlich gibt es auch viele freie App Programmierer, die für eine Agentur auf Honorarbasis die gewünschte App entwickeln.

 

App Entwickler: Was müssen die Software-Enthusiasten drauf haben?

Kein Zweifel: Ein App Entwickler muss einiges können. Wem nun zündende Ideen für mögliche App-Kassenschlager im Kopf herumschwirren oder wer eine neue Karriere als App Programmierer starten will, kurz und gut, wer mit oder ohne Vorkenntnisse als Programmierer eine App entwickeln möchte, sollte die im Folgenden genannten Gesichtspunkte beachten.

Training und Ausbildung

App Entwickler, die sich unter anderem bei einer App Agentur bewerben, treten mit unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen an. Einige von ihnen haben Softwareentwicklung studiert, andere waren Webdesigner und möchten nun einmal eine App programmieren - was läge näher? Auch technisch versierte Unternehmer interessieren sich sehr für die Entwicklung einer App, denn sie brauchen diese für ihr Geschäft, für ihre Kunden sowie für die interne Kommunikation. Die meisten App Entwickler haben jedoch schon Erfahrungen als Programmierer gesammelt. Arbeitgeber setzen für die Programmierung von Apps bei den betreffenden Mitarbeitern in der Regel einen Bachelor-Abschluss in Softwareentwicklung, Computerwissenschaften, Mobile Computing oder ähnlichen Studienrichtungen voraus. Inzwischen können Softwareentwickler, die künftig auch eine App programmieren möchten, ein spezielles Zusatzstudium mit dem Schwerpunkt Programmierung von mobilen Apps / Programmierung von Softwareanwendungen absolvieren. Jede App Agentur weiß allerdings, dass es in dieser Branche jede Menge Quereinsteiger gibt, die sich die nötigen Kenntnisse im Selbststudium angeeignet haben. Der Hochschulabschluss ist also nicht unbedingt Pflicht für diejenigen, die eine App entwickeln möchten. Es gibt als Alternative auch die Möglichkeit, relevante Zertifikate zu erwerben. Diese belegen unter anderem, dass der App Programmierer über die nötigen Kenntnisse zu HTML 5, Java, objektbasiertem Programmieren sowie der iOS- und Android-Programmierung verfügt. Eines dieser Zertifikate, das zur Entwicklung einer App befähigt, ist das “CompTIA Secure-Mobile App Developer-Zertifikat”. Es stellt sicher, dass der betreffende Programmierer über die Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, um sichere Apps für verschiedene Anwendungen zu entwickeln.

Entwicklung einer App: Sprung ins kalte Wasser

Mit dem entsprechenden Ausbildungs- und Zertifizierungsnachweis haben die App Entwickler in spe zwar bei potenziellen Arbeitgebern gute Chancen, jedoch wollen diese in der Regel auch ein Portfolio mit Arbeitsbeispielen sehen - sprich mit fertigen mobilen Applikationen. Daher müssen zunächst einige brauchbare Apps her. Das ist nicht so schwer, wie es zunächst erscheint. Schon mit einer einzigen Code-Zeile kann es losgehen, Programmier-Grundkenntnisse lassen sich auch online auf kostenlosen Lernplattformen erwerben. So sind die vielen Quereinsteiger vorgegangen, die mit Kenntnisse aus dem Selbststudium ihre erste App auf den Weg brachten und oft damit sofort Erfolg hatten. Ein solches Beispiel liefert die Fitness-App Sworkit von Ryan Hanna, einem Offizier der US Army. Sie war sein erstes Projekt, er wollte eigentlich nur seine frisch erworbenen Programmierkenntnisse testen. Doch seine App wurde aus dem Stand ein Hit, weil sie ein weitverbreitetes Bedürfnis ansprach und außerdem blitzsauber programmiert wurde. Diesen Erfolg kann jeder Neueinsteiger haben.

App programmieren: Auf welche Fähigkeiten kommt es besonders an?

Welchen Weg der künftige App Programmierer einschlägt - Angestellter einer Agentur, Freiberufler - spielt keine Rolle, jedoch sind bestimmte Fähigkeiten unerlässlich. Es geht dabei um die folgenden Bereiche:

 

    • Programmierung

 

    • Design

 

    • Computerkenntnisse

 

    • Geschäftssinn



Bei den Programmierkenntnissen denken wir sofort an Programmiersprachen. Für die Entwicklung einer App sind Objective C und Java die wichtigsten Programmiersprachen, doch auch C++, CSS, HTML und HTML5 sollte der Programmierer beherrschen. Sehr nützlich sind zudem Kenntnisse zu den mobilen Cross-Plattformen AMP (Accounting-Management-Promotion) und Antenna sowie zu agilen Entwicklungsmethoden und -werkzeugen. Auch Designkenntnisse braucht derjenige, der eine App programmieren möchte. Dazu gehört die Beherrschung der GUI-Techniken (Graphical User Interface), die bei der Entwicklung von Apps helfen, die optisch sehr ansprechend sind und von Nutzern mit sehr geringen Bedienkenntnissen (Smartphone und PC) angewendet werden können. Dass für den Programmierer einer App generelle Computerkenntnisse unerlässlich sind, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Dazu gehören Kenntnisse zu Backends, zum Datenbankmanagement, zur Sicherheit, der erforderlichen Hardware und den aktuellen Speicherlösungen. Nicht zuletzt benötigt derjenige, der Applikationen entwickeln und entweder diese selbst oder seine Fähigkeiten vermarkten möchte, einen soliden Geschäftssinn. Apps können über die App Stores iTunes und Google Play verkauft werden, in diesen Stores gibt es auch eine interne Suchmaschinenoptimierung (sogenannte ASO für App Store Optimization). Wer sich in dieses Thema einarbeitet und eine App für das breite Publikum entwirft, kann damit einen großen Geschäftserfolg erzielen. Doch auch bei einer Bewerbung bei künftigen Arbeitgebern (Agenturen) spielt die Selbstvermarktung eine gewisse Rolle. Zudem sollte der Programmierer wissen, welche geschäftlichen Ziele diese Firma verfolgt und was deren Kunden von den Apps des Unternehmens erwarten. In guten Agenturen sind die Verantwortlichen dem Programmierer bei diesem Verständnis behilflich. Wer nun glaubt, über genügend Fertigkeiten, Zertifikate, Ausbildungsnachweise und Talente zu verfügen, sollte Bewerbungsgespräche führen oder als Freelancer beziehungsweise Selbstvermarkter (kann parallel funktionieren) seine Fähigkeiten zu verwerten. Für Freelancer sind Jobbörsen sehr interessant.

Was sollten App Entwickler noch wissen?

Coderechte, Tests, Targeting – es gibt viele Bereiche, die bei der Entwicklung einer App zusätzlich zu beachten sind. Wer eine App programmieren möchte, hat immer zuerst eine mehr oder weniger vage Idee. Auf diese folgt das App-Konzept und meistens schon ein erster Prototyp, der höchstens im Freundeskreis verbreitet wird und daher juristisch unbedenklich ist. Rechtsfragen sind aber bei der öffentlichen Publikation (ob kostenlos oder für Geld) der App zu beachten. Daher sollten vor allem Selfmade-Entwickler, die das große Geschäft wittern und ihre Apps selbst vermarkten möchten, an folgende Punkte denken:


    • Coderechte: Wenn eine Agentur eigene Entwickler anstellt, wird sie im Vertrag festlegen, dass ihr die Coderechte an einer App gehören. Wer als Freelancer für eine Agentur arbeitet, darf die Coderechte behalten, sollte sie sichern (Mail mit dem Code an sich selbst kurz nach der Erstellung genügt als Nachweis - Mail muss gespeichert werden!) und kann sie natürlich auch der Agentur abtreten - für einen entsprechend hohen Preis. Es gibt sogar einen (sehr kleinen) Markt für den Verkauf von Coderechten durch Entwickler, die sich nicht um die Vermarktung ihrer App kümmern können, die mit etwas Promotion vielleicht sehr gut zu verkaufen wäre.

 

    • Launch klein halten: Manche App Entwickler oder ihre Agenturen kommen auf die Idee, eine App mit einem großen Launch zu starten. Die Presse wird eingebunden, es gibt diverse Marketingkampagnen. Doch wenn die App nicht pünktlich fertig wird, wäre der Flop vorprogrammiert. Apple prüft zudem die iOS-Apps, das dauert fünf bis zehn Werktage und kann natürlich auch mal zur Ablehnung führen. Daher sollte erst nach der fertigen Entwicklung einer App und dem Einstellen in die App Stores die Marketingkampagne beginnen.

 

    • Framework oder native App? Diese Frage sollte vor der Entwicklung gestellt werden. Es gibt Frameworks, mit denen die App auf allen Plattformen läuft, aber nur, wenn sie eher Text und sonstige “leichte” Inhalte anzeigt. Für eigene Animationen und weitere datenreiche Inhalte ist zu empfehlen, dass die Entwickler eine native App programmieren. Facebook hatte zum Beispiel bei seiner App auf ein HTML5 Framework gesetzt. Erst Ende 2012 konnte sich das Social Network durch einen Schwenk zu nativen Apps von diesem Fehler erholen.

 

    • Lean Codes: Schlanke Codes sind gut für die Lauffähigkeit einer App. Allerdings dürfen sie nicht zu schlank sein, sonst wirkt die App zu sehr “abgespeckt”. App Nutzer erwarten relativ viel, sie sind durch Apple verwöhnt. Ein Zwischenweg besteht darin, dass zuerst eine App mit den Grundfunktion veröffentlicht wird, um festzustellen, ob sie jemand benutzen will. Diese App muss fehlerlos funktionieren. Bei Erfolg kann eine aufgepeppte Version folgen.

 

    • App als Benutzerschnittstelle neu denken: Eine Website kann keinesfalls durch das “Kleindesignen” in eine App gequetscht werden. Die mobile Nutzung erzeugt kürzere Aufmerksamkeitsspannen, die Inhalte müssen also neu gedacht, Features oft reduziert werden.

 

    • Testing: Für jede App sollten automatische und manuelle Tests implementiert werden. Manuelle Tests funktionieren am besten auf einem alten Gerät. Wenn die App dort läuft, funktioniert sie überall.



Fazit: Was muss der App Entwickler alles können?

Es ist sehr anspruchsvoll, gut funktionierende Apps zu programmieren. Entwickler auf diesem Sektor müssen programmier- und marketingtechnisch sehr fit sein. Dementsprechend hoch ist ihre Leistung zu würdigen. Das sollten Unternehmer beachten, die bei einer Agentur oder einem Freelancer eine App in Auftrag geben.

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